03.01.2015
Wach- und Diensthund Rex: Sein erstes Weihnachtsfest
Es wird wohl einen dicken Knochen geben und einen langen Spaziergang. Es geht um Rex, den einsamen alten Dienst- und Wachhund. Endlich ist sein altes Leben Geschichte. Keine Kälte kriecht ihm mehr in die alten Knochen. Die langen Nächte, der eintönige Tagesablauf, Rex kannte es nicht anders. Es war sein Leben, so ein Leben hätte er nie gewollt. Vor 10 Jahren war er Diensthund bei der Polizei, als seine Fähigkeiten nicht ausreichten, wurde er als Wachhund an eine Firma weitergegeben.
Tagsüber langweilte er sich in seinem Zwinger, schaute durch das Gitter und bellte. Nachts begleitete er die Pförtner bei ihren Kontrollgängen durch die Firmengebäude. Rex kannte nichts außer aufpassen und eingesperrt sein. Im Zwinger war er Regen, Wind und Kälte ausgesetzt. An Wochenenden durfte er an einer Kette auf dem Betriebsplatz liegen. Seine andauernden Bell-Proteste hörten nie auf, er gab nicht auf. Seine Lebensbedingungen sind als kärglich zu beschreiben. Rex wurde nur benutzt, die Zuwendung, die einem Lebewesen zusteht, fehlte. Rex war nach vielen harten Arbeitsjahren alt geworden und seine Kräfte ließen nach. Vom Liegen auf hartem Untergrund hatte er Schmerzen. In all den Jahren sehnte er sich nach Aufmerksamkeit, doch niemand hatte Zeit für ihn, er war nur der Wachhund, der genutzt und wieder eingesperrt wurde. In diesem Jahr hatte die Firma, nach langem hin und her, ein Einsehen und trennte sich von Rex. Sein erstes Weihnachtsfest in menschlicher Obhut verbringt er warm und geborgen, bequem auf einem weichen Hundebett. Körperlich hat er sich sehr gut erholt, er strotzt vor Kraft, strahlt Lebensfreude aus.
Rex, der ehemalige Wachhund ist jetzt in Rente, er darf spazieren gehen und die Welt außerhalb des Firmengeländes neu entdecken.
Rex im Zwinger
Rex beim Spaziergang